Spieler: Nico Ludwig, Hahmann, Hahn (2), Hennig (1), Schöfberger (6), Anthony Ludwig (9/1) Reißmann (6), Hammer, Pöhland (2), Lehmann (3), Grohmann (2/1), Unterdörfer (1) Arndt (3), Rammler (1)
Nach 3 Wochen Spielpause wusste man beim HV 90 vor dem Spiel nicht so genau, wo man aktuell steht. Klar war auf jeden Fall, dass höchste Konzentration und Einsatzbereitschaft erforderlich sind, um gegen die erfahrenen Oberlosaer zu bestehen. Schließlich hatte man im Hinspiel erst in den Schlusssekunden den Ausgleich und damit den Punktgewinn erreicht.
Entsprechend konzentriert ging die Mannschaft vom Anpfiff weg ins Spiel. Hinten wehrte man die ersten beiden Angriffe ab und vorn traf Reißmann mit seinen ersten beiden Toren zum 2:0. Doch statt Sicherheit zog etwas Leichtsinn ein, der bis zur 5. Minute zum 2:2 Ausgleich für die Oberlosaer führte.
So entwickelte sich in den folgenden 15 Minuten ein ausgeglichenes Spiel, in dem der HV 90 immer vorlegen konnte, die Randplauener aber dran blieben. Gerade in dieser Phase zeigten die erfahrenen Oberlosaer, dass sie das 1 x 1 des Handballs immer noch können. Die Torfolge vom 4:3 (7. Min), 7:6 (12. Min.) bis zum 9:8 (18. Min) bestätigt das. Den Klingenthalern gelang es in den Folgeminuten besser, sich auf das Angriffsspiel der Gäste einzustellen. Etwas mehr Beweglichkeit und besseres Stellungsspiel brachten dann den HV 90 in die Vorhand. Mit Ballgewinn konnte man seine Schnelligkeitsvorteile endlich nutzen und kam folgerichtig zu Toren. Vom 9:8 konnte man mit 7 Toren (Hahn, 3x Ludwig, Lehmann, Hennig und Reißmann) bei nur 2 Gegentreffern bis zur Halbzeit einen beruhigenden 6 Tore Vorsprung erzielen.
Nach dem Wechsel knüpfte der HV 90 nahtlos an den Lauf vor der Pause an. Mit 5 Toren in Folge durch 3x Ludwig, Reißmann und Lehmann zog man innerhalb von 6 Minuten auf 21:10 davon und das Spiel schien entschieden. Dieses Gefühl hatten jetzt auch die Oberlosaer, bei denen der Widerstand gebrochen war. Die Zielstellung für die Gastgeber war für die Folgezeit, die Anspannung und Konsequenz im Spiel hochzuhalten. Wie die Mannschaft das bis zum Schluss durchgezogen hat, verdient Anerkennung. Trotz vielfältiger personeller Wechsel wurde weiter um jeden Ball gekämpft und wenn man den dann hatte, ging es mit schnellem Umkehrspiel immer wieder ab. Die Gäste waren mit dem Tempo zunehmend überfordert, so dass der HV 90 seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Ein ums andere Mal wurden die Oberlosaer ausgekontert und der HV 90 baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Selbst in der Schlussminute ging man auf Ballgewinn und Schöfberger erzielte kurz vor dem Abpfiff mit dem 36. Tor den vorher so nicht für mögliche gehaltenen Entstand mit 20 Toren Vorsprung.
R. Lemoine