SG Handball Oberland – HSG Rottluff/Lok Chemnitz
18:34 (6:17)
Spieler: Dörfel; Meisel (2), Ackert, Irmscher (1), Horna (4), Schmidt (5), Rockstroh (6), Meinhold
Im letzten Spiel vor den Winterferien gastierte der amtierende Tabellenführer aus Chemnitz. Mit der HSG hatte die B-Jugend vom Aschberg einen echten Brocken vor der Brust. Zudem ging der Klingenthaler Nachwuchs sehr ersatzgeschwächt ins Spiel, da die Winterferien starteten und einige Spieler im verdienten Winterurlaub waren. So hieß es, sich solange wie möglich teuer zu verkaufen und vor allem endlich wieder das eigene Spiel etablieren und 50 Minuten konstante Leistungen abrufen. Da man in diesem Spiel nichts zu verlieren hatte und als klarer Außenseiter ins Spiel ging, hatte der Gastgeber nichts zu verlieren an diesem Nachmittag. Und scheinbar half diese Tatsache enorm um den Kopf frei zu bekommen. Die Abwehr stand gut und kompakt und im Angriff wurde die sich bietenden Chancen genutzt. Die beiden Trainer stellten Ihre Schützlinge auf einen geordneten und „langsamen“ Angriff ein, sodass die schnellen Chemnitzer nicht ins Rollen kommen konnten. Dies gelang erstaunlich gut in den ersten Minuten. Auch positiv herauszuheben ist die Tatsache, dass endlich der nötige Druck von allen Angriffspositionen gekommen ist und auch Rockstroh und Horna sehenswerte Treffer gelangen. Sicherlich ist ein 11-Tore Rückstand zur Halbzeit sehr deutlich. Dennoch war die gezeigte Leistung in der ersten Halbzeit um ein Vielfaches besser als die letzten Punktspiele. Der Wille Tore zu erzielen war jeden ins Gesicht geschrieben. Und das ist genau die Einstellung die von Nöten ist um erfolgreich zu sein.
In Halbzeit zwei sollte es genauso weiter gehen wie zuvor in Halbzeit eins gezeigt. Die Angriffe wurden geduldig zu Ende gespielt und die sich bietenden Chancen genutzt. Lediglich die Tatsache, dass ohne Nöte das Wurfbild geändert wurde, könnte man hier an dieser Stelle anfügen. Die Würfe die oben auf die Kiste gekommen sind, waren fast alle im Netz. Unten war der Gästekeeper Zippel sehr stark und kaufte den ein oder anderen freien Wurf ab. Dennoch mit geworfenen 12 Tore im zweiten Durchgang konnte man zufrieden sein. Bis zum Schluss blieb man auf allen Positionen bei sich und gab sich nicht auf. Auch da zeigte sich eine starke Entwicklung zu den letzten Spielen der Saison. Am Ende stand eine deutliche Niederlage auf der Anzeigetafel. Was aber an diesem Nachmittag nur zweitrangig war. Wichtiger war die Tatsache, dass der lang erhoffte Schritt zu eigenen Stärken gemacht wurde und man den Glauben an sich selbst wiedergefunden hat. Jetzt steht erst einmal eine 3-wöchige Spielpause in den Winterferien an. Mit neuen Kräften und den nötigen Rückenwind aus diesem Spiel kann man fokussiert in das letzte Saisondrittel starten und sicherlich den ein oder anderen Punkt noch gewinnen.
S.Lemoine