NSG Glauchau-Meerane-Limbach/O. – SG Handball Oberland
33:17 (20:6)
Spieler: Dörfel; Backmann, Meisel (1), Heckel (1), Irmscher, Horna (2), Schmitt (10), Übel (2), Ackert (1), Meinhold
Im 3. Auswärtsspiel nacheinander reisten die Jungs vom Aschberg am Samstagnachmittag nach Limbach-Oberfrohna. Rockstroh der leider mit einem Bänderriss länger ausfallen wird, konnte diesmal nicht im schwierigen Spiel gegen die NSG mitwirken. Dennoch war man gewillt, die zuletzt vermisste Einstellung zum Spiel und den Kampf miteinander wieder auf die Platte zu bekommen. Das der Gastgeber ein schwerer Brocken werden würde, war jedem im Vorfeld klar. Dennoch sollte die eigene Abwehr agiler und zielorientierter agieren und eigene Angriffe mit der nötigen Konsequenz ausgespielt werden. Schon beim Betreten der Halle war klar, dass wird extrem schwer. Auf der Seite der NSG stand eine „alte B-Jugend“ die auch die körperliche Robustheit mitbrachten.
In den ersten 10 Minuten spielte nur eine Mannschaft – die NSG kam mit sehenswerten Spielzügen, langen Kreuzungen und schnellen Gegenstößen immer wieder zum Torerfolg. Im eigenen Angriff lief viel über Schmitt, was der Gegner schnell erkannte und entsprechend früh drauf ging. So hieß es nach gespielten 20 Minuten 5:15 aus Klingenthaler Sicht. Auch eine Umstellung in der eigenen Abwehr brachte keine Stabilität ins Spiel. Der spielstarke Mittelmann der Gastgeber fand immer wieder spielerische Lösungen oder erkannte die sich bietenden Lücken und kam selbst zum Torerfolg. So ging es mit 6:20 in die Halbzeitpause.
Trotz des deutlichen Rückstandes wollte die B-Jugend vom HV90 weiterkämpfen und sich nicht abschießen lassen. Man merkte auch an diesem Nachmittag das mehr Biss im eigenen Spiel war und der Wille es besser zu machen, deutlich sichtbar war. So ging es in die zweite Hälfte der Partie. Nach gespielten 35 Minuten hieß es 9:25 – ab diesen Zeitpunkt begann die beste Phase der Aschberger. Im Angriff nutze man die bietenden Lücken und in der Abwehr stand man kompakt. Die NSG versuchte in dieser Phase neue Spielsysteme, was sich auch in einigen technischen Fehlern bemerkbar machte. Diese nutze die B-Jugend mit Tore und 5 Minuten vor Schluss hieß es 14:30. Das Spiel war längst entschieden und beide Seiten machten nicht mehr viel im eigenen Angriff. Einzig und allein der Trainer der Gäste hatte noch eine Idee 15 Sekunden vor Schluss eine Auszeit zu nehmen. Das Resultat, dass ein Spieler der NSG drei Sekunden vor Schluss einen direkten Freiwurf im Gesicht von Meinhold platzierte, was mit einer glatt roten Karte bestraft wurde. Eine Entschuldigung weder vom Spieler noch vom Trainer Fehlanzeige. Ob bei diesem Spielstand und der komplett spielerischen Überlegenheit der Gastgeber dies von Nöten ist, bleibt an dieser Stelle unkommentiert. Eine Absicht unterstellen wir dem Spieler der NSG nicht, aber dennoch bleibt ein fader Beigeschmack bei einer über weiten Strecken fairen und spielerisch starken Partie der Gastgeber aus Limbach-Oberfrohna.
S. Lemoine