HSG Rottluff/Lok Chemnitz – SG Handball Oberland
47:15 (22:5)
Spieler: Dörfel; Backmann (1), Meisel, Ackert, Irmscher (2), Horna (2), Schmitt (9), Meinhold, Übel (1)
Wissentlich der schweren Aufgabe in Chemnitz, reisten wir ersatzgeschwächt nach Karl-Marx-Stadt. Die Hürde im ersten Punktspiel der Saison hätte nicht viel höher sein können. Mit der HSG Rottluff trafen wir auf einen der diesjährigen Titelkandidaten der Bezirksliga Chemnitz. Dennoch gingen wir mit dem Rückenwind aus der zweiten Hälfte aus dem Pokalspiel gegen Grüna in die Partie. Schnell zeigte sich aber, wo an diesem Samstag die Reise hingehen sollte. Die Chemnitzer stellten eine extrem agile, aggressive und offensive Deckung, womit wir so unsere Probleme hatten. Durch fehlendes eigenes Selbstvertrauen und auch ein stückweit beeindruckt der Körperlichkeit der Gastgeber, verloren wir Ball um Ball im eigenen Angriff. Die HSG liefen blitzschnell sauber vorgetragene Konter, die meist mit einem Torerfolg bestraft wurden. So hieß es nach 10min bereits 12:1 für die Chemnitzer. Auch eine Auszeit brachte an diesem Tag keine Ordnung und das Selbstvertrauen zurück. Nach 20min und einem Spielstand von 4:18 war der Wille unserer Jungs bereits gebrochen. Allein 18 Tore per Konter in der ersten Halbzeit zeigte das große Defizit an diesem Nachmittag. Einfache Abspielfehler, zu wenig Bewegung im eigenen Angriffsspiel und der fehlende Mut druckvoll auf die Abwehr zu gehen, lud die HSG förmlich dazu ein schnelle Tempogegenstöße zu laufen. So war das Spiel bereits zur Halbzeit beim Stand vom 5:22 entschieden.
In der Halbzeitpause versuchte das Trainerteam Ludwig/Lemoine die hängenden Köpfe und die Resignation aus den Spielern zu bekommen. Das es an diesem Wochenende nicht mehr um den Sieg ging war jeden klar. Daher stellte das Team sich eigene Aufgaben für die 2. Halbzeit. Ziel sollte sein in Hälfte 2 auf 15 Tore am Ende zu kommen und zu versuchen, zielstrebiger auf das Gegners Tor zu spielen. Jedoch spielten die Gastgeber weiter konsequent Ihr eigenes Angriffsspiel herunter ohne nachzulassen. Über die Stationen 7:30, 9:35 und 11:40 setzte sich die HSG immer weiter ab. Schmitt war an diesem Wochenende derjenige, der immer wieder eine Lücke in der Abwehr fand und erfolgreich zum Tor zog. Am Ende Stand auf der Anzeigetafel der Sachsenhalle eine herbe Niederlage mit 15:47. Die Tatsache, dass wir in Halbzeit zwei die eigens gestellten Aufgaben umsetzen konnten, stimmt uns für die kommende Woche positiv. Am Ende war es eine Lehrstunde von einer Mannschaft aus Chemnitz, welche sowohl spielerisch aber auch körperlich uns in allen Situationen überlegen waren. Aber auch solche bitteren Niederlagen gehören zur handballerischen Weiterentwicklung jedes Einzelnen dazu. Denn auch aus dieser Partie sollte man versuchen das Positive zu ziehen und im Training an den Defiziten der Mannschaft weiter zu arbeiten. Kommende Woche heißt der Gegner Rossweiner SV – eine bekannte Mannschaft aus der letzten Saison wo beide Spiele gewonnen wurden.
S.Lemoine