SG Handball Oberland – Roßweiner SV
26:17 (10:4)
Spieler: Übel, Dörfel; Meisel (3), Backmann (1), Irmscher (3), Horna (7), Schmitt (7), Rockstroh (6), Meinhold, Knorr, Seifert
Im Rückspiel der Saison 2021/22 war in heimischer „Amstberghalle“ die C-Jugend aus Roßwein zu Gast. Im Hinspiel konnte der Nachwuchs vom Aschberg einen deutlichen Sieg einfahren und ging daher Selbstbewusst ins Heimspiel. Bewusst der Spielweise der Gäste, entschied man sich an die Abwehrvariante aus dem letzten Heimspiel anzuknüpfen. Durch eine sehr offensive 3-2-1-Abewehr wollte man früh die Angriffsbemühungen der Roßweiner stören und mit einfachen Ballgewinne Kontertore erzielen und früh den Zeichen auf Sieg stellen. Doch es gibt Tage, wo es anders kommt als man denkt und einfach der Wurm im Team drin ist. Einen solchen Tag schienen die jungen Männer erwischt zu haben. In der Abwehr stand man zwar gut und sattelfest, aber im Angriff war viel Sand im Getriebe. Zahlreiche Fehlwürfe, unnötige technische Fehler und Abstimmungsfehle, hielt Roßwein lange im Spiel. Nach 10 Minuten hieß es nur 3:2. Das alt bekannte Problem der fehlenden Bewegung ohne Ball zeigte sich auch in diesem Spiel wieder. Mit der 1. Auszeit der Gäste ordnete Klingenthal seinen eigenen Angriff noch einmal neu und kam zu einigen Torerfolgen. Dennoch lief nicht viel zusammen am Heimspielsonntag. Sodass häufig Einzelaktionen und Kleingruppenspiel nur zum Torerfolg führte. Nach 20 Minuten hieß es zwar 8:3, aber es hätte weitaus klarer Zugunsten der SG Oberland auf der Anzeigetafel stehen müssen. Positiv in der 1. Halbzeit hervorzuheben, dass lediglich 4 Tore zugelassen wurden. Sowohl die gute Leistung im Tor, als auch die eigene Abwehr stand stabil und Roßwein rannte sich oft fest. So ging man mit 10:4 in die Halbzeit und musste dennoch sich die Frage gefallen lassen, warum man mit angezogener Handbremse im ersten Durchgang unterwegs war.
Die teilweise haarsträubenden Fehlpässe an den eigenen Kreis und die vermehrten Abspielfehler waren ein Thema in der Halbzeitansprache. Mit dem Willen endlich das ganze eigene Potential im 2. Durchgang abzurufen, ging es zurück auf die Platte. Jedoch blieb es einzig und allein bei diesem Vorhaben. Man tat sich weiterhin schwer im eigenen Angriff und wirkte in manchen Spielsituation abwesend und fahrig. So stand es folgerichtig nach 40 gespielten Minuten 20:11. Der Spielstand sprach zwar deutlich für die Klingenthaler, dennoch war bis zu diesem Zeitpunkt viel mehr in der Begegnung möglich. Durch Umstellung und Einwechslungen versucht man noch einmal einen Impuls zu geben, was aber nicht gelang. So plätscherte das Spiel geprägt durch vielen Fehlern auf beiden Seiten weiter vor sich hin und am Ende gewann die Klingenthaler C-Jugend mit 26:17. Positiv an diesem Heimspieltag, dass die Torschützen sich über fast alle Feldspieler verteilten und man somit von allen Position Torgefahr ausstrahlte. Jedoch muss der eigene Angriff strukturierter und mit mehr Bewegung gespielt werden. Sicherlich wissen die beiden Trainer Ludwig/Lemoine das Handball im Leben nicht alles ist und für den Nachwuchs manchmal andere Themen wichtiger sind. Dennoch muss sich der ein oder andere Spieler die Frage gefallen lassen, ob er an diesem Spieltag mit dem Kopf auf der Platte war oder vielleicht doch wo anders.
S. Lemoine