SG Handball Oberland – HV Grüna
19:19 (10:11)
Spieler: Übel R., Dörfel; Meisel (1), Backmann, Irmscher (1), Horna (4), Schmitt (10), Rockstroh (3), Meinhold, Übel F., Fehr
Im 2. Heimspiel dieser verkürzten Saison war der bis dato ungeschlagene Tabellenführer der Liga Kreis Mittelsachsen zu Gast in Klingenthal. Aufgrund der bisherigen Ergebnisse der Jugend aus Grüna, war man gewarnt. Dennoch wollte man sich nicht verstecken, selbstbewusst auftreten und an den gezeigten Leistungen der letzten Spiele anknüpfen. Schnell zeigte sich an diesem Spieltag wo die Reise hingehen sollte – beide Abwehrreihen agierten aggressiv und sehr offensiv. Es lief bei beiden Mannschaften fast alles über die beiden Halbpositionen im Zusammenspiel mit dem Mittelmann. Nach gespielten 10 Minuten hieß es dann entsprechend 3:3. Keiner der beiden Teams konnten sich entscheidend absetzen. So ging es im Gleichschritt von Tor zu Tor – Klingenthal legte vor und Grüna glich aus. Klingenthal bekam aber zusehends Probleme mit den beiden wurfstarken Halbpositionen und fand kein Mittel die Würfe aus der 2. Reihe zu unterbinden. Folgerichtig gingen die Gäste ausgerechnet vor der Pause mit 10:11 in die Pause.
In der Pause sprach man die beiden einzigen Defizite in der 1. Halbzeit an. Mit 4 klaren freien Chancen die vergeben wurden und die aufkommende fehlende Bewegung im eigenen Angriff wurden aufgezeigt und Lösungen zur Verbesserung aufgezeigt. Auch die Tatsache das es an diesem Spieltag ein Kräftethema werden würde musste allen klar sein. Mit diesen Vorgaben ging es in Durchgang 2 der durch ein Tor vom Schmitt eröffnet wurde. Bis zur 35 Minute ein ähnliches Bild. Keiner der beiden Teams fanden Lösungen um sich mehr als 1 Tor abzusetzen. Beim Stand von 14:14 war die Partie offen für beide Nachwuchsteams. Doch dann kam ein Bruch im Klingenthaler Abwehrzentrum, was Grüna ausnutzen konnte. Mit einem 3-Torlaufe hieß es plötzlich 14:17 bei noch 10 Minuten Spielzeit. Mit einer Auszeit appellierte das Klingenthaler Trainerduo Ludwig/Lemoine an die eigenen Stärken und nicht den Kopf zu verlieren. Klare Angriffe mit mehr Bewegung war das Ziel. Das dies wiederum mit einem 4-Torelauf des Klingenthaler Nachwuchses umgesetzt wurde, war an diesem Spieltag das bemerkenswerteste was bis dato gespielt wurde. Mit Mut und Einsatzwille und trotz Unterzahl, kämpfte man sich wieder heran und ging 3 Minuten vor Schluss mit 18:17 in Führung. Grüna kam über einen fragwürdigen Konter zum Ausgleich bei noch 90 Sekunden Spielzeit auf der Uhr. Mit der letzten Auszeit versuchte Lemoine noch einmal Ruhe ins Angriffsspiel zu bekommen und keine überhasteten Würfe zu kreieren. Geduldig spielte man 1 Minute von der Uhr und vergab leider den letzten Freiwurf. Mit noch 12 Sekunden Restspielzeit nahm Grüna die letzte Auszeit, was Klingenthal dazu nutzte mit einer offensiven Manndeckung an der Mittellinie die Gäste nicht mehr ans eigene Tor kommen zu lassen. Am Ende hieß es 19:19 – ein gerechtes Remis in einem körperbetonten aber nicht unfairen Handballspiel. Damit fügte man den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer den ersten Punktverlust hinzu und kann trotz kleiner Schwächephase erhobenen Hauptes das Parket verlassen. Sicherlich wäre mit einer besseren Chancenverwertung ein Sieg möglich gewesen, aber ein Team was im Schnitt 40 Tore wirft bei 19 Toren zu halten, ist aller Ehren wert. Mit dieser Einstellung wird das Rückspiel Ende Mai ein heißer Tanz dann in Grüna.
S. Lemoine
