Männer gewinnen Pokalkrimi gegen Oederan II

14. Januar 2019

Spieler: Nico Ludwig, Hahmann, Hahn (2), Hennig, Schöfberger (2), Anthony Ludwig (8/1), Illner, Hammer (1), Pöhland, Lehmann (6),Grohmann (9/4), Weißbach, Rammler

Für den HV 90 war dieses 1. Spiel im Jahr 2019 der Anlass, um gemeinsam mit vielen Fans im Reisebus die Fahrt nach Oederan anzutreten. Bei der Dramatik im Spiel und dem glücklichen Ausgang für den HV 90 hat sich die Fahrt für alle Beteiligten doppelt gelohnt.

Schon vor dem Spiel war dem HV 90 klar, dass zwar Oederan II auf dem Papier stand, aber mehrheitlich die Bezirksligaspieler der 1. Mannschaft auf dem Feld standen. Das war legitim, da diese spielfrei hatten und auch nicht im Pokal angetreten sind. Beiden Teams merkte man in den ersten Minuten die Spielpause von 4 Wochen deutlich an. Wenn auch Klingenthal durch Tore von Ludwig und Grohmann bereits nach 2 Minuten mit 2:0 führte, so fehlte noch die gewohnte Beweglichkeit und Aggressivität im Abwehrverhalten. Da dies aber bei den Gastgebern nicht viel anders war, führte der HV 90 in der 7. Spielminute beim 4:2 erneut mit 2 Toren. So langsam fanden dann die Oederaner besser ins Spiel und konnten bis zur 9. Minute zum 4:4 ausgleichen. In den Folgeminuten entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich bis zum 7:7 in der 14. Minute niemand absetzen konnte. Oederan fand nun, auch dank Klingenthaler Fehler, besser ins Spiel. Der HV 90 konnte vorn seine Würfe nicht verwerten oder leistete sich Fehlabspiele, welche die Oederaner immer wieder mit Kontern zu 5 Toren n Folge nutzten, so dass es nach 20 Minuten beim 12:7 für die Gastgeber nach einer klaren Sachen aussah. Zumindest in den 10 Minuten bis zur Halbzeit kam der HV 90 wieder zu Toren und konnte den Rückstand stabil halten.

Die Ansagen in der Halbzeit waren dann auch klar: Schnelleres Rückzugsverhalten und im Angriff geradliniger spielen und in die Lücken gehen. Wie das die Mannschaft mit Wiederanpfiff umsetzte, war beeindruckend. Mit 3 Toren in Folge durch 2mal Grohmann und Lehmann, war man beim 13:16 in der 33. Minute wieder in Reichweite. Dies zeigte auch bei den Bezirksligaspielern Wirkung, die ihnen gleich 2 Zeitstrafen einbrachten. Diese doppelte Überzahl nutzte der HV 90 durch Ludwig und verkürzte auf 14:16. Plötzlich waren auch die vielen mitgereisten Klingenthaler Anhänger zu hören und das Feuer sprang auf die Mannschaft über. Jetzt fand die Abwehr die richtige Einstellung und konnte immer wieder Bälle erobern. Auch wenn nach 40 Minuten der Gastgeber bei 20:15 erneut mit 5 Toren vorn lag, Klingenthal ließ nicht locker. Um alle Möglichkeiten zu testen, wurde der bis dahin gut haltende Hahmann im Tor gegen Nico Ludwig getauscht, was sich als Glücksgriff erwies. An Ludwig bissen sich die Oederaner Spieler jetzt reihenweise die Zähne aus. Immer wieder parierte er klare Wurfmöglichkeiten der Gastgeber, was bei denen Eindruck hinterließ und Klingenthal einen nochmaligen Schub gab. Beim 25:21 in der 50. Minute war das Ergebnis deutlicher, als es der Spielverlauf vermuten ließ. Der HV 90 kam immer wieder mit Durchbrüchen zum Kreis oder freigespielten Außen zum Tor oder konnte nur 7m-reif gefoult werden. Die Strafwürfe verwandelte Grohmann alle sicher. Als in der 54. Minute Lehmann mit einem Gewaltwurf den Ball unter die Querlatte nagelte, kannte der Jubel zum 25:25 Ausgleich keine Grenzen. Die letzten 6 Minuten waren nichts für schwache Nerven. Das 26:25 für Oederan glich erneut Lehmann aus. Auch das 27:26 konnte durch Grohmann in der 57. Minute erneut egalisiert werden. In den letzten 3 Minuten war die Spannung und Stimmung nicht mehr zu überbieten. Als die Oederaner mit dem folgenden Angriff erneut an Ludwig im Tor scheiterten, waren noch 2 Minuten zu spielen. Mit einer Auszeit sprachen die Klingenthaler den folgenden Ablauf ab. Die Zielstellung war, keinen Ballverlust, so lang wie möglich spielen und kurz vor Schluss den Abschluss suchen. 50 Sekunden vor Spielende ergab sich für Anthony Ludwig eine Lücke in der Abwehr, in die er konsequent ging und zum lautstark umjubelten 28:27 einwarf. Nun galt es, den möglicherweise letzten Angriff der Oederaner abzuwehren. Das gelang bis wenige Sekunden vor Schluss. Als ein Spieler der Gastgeber fast durch war, konnte Ludwig ihn nur auf Kosten eines Fouls bremsen, so dass es 2 Sekunden vor dem Ende nochmal Strafwurf für Oederan gab. Dabei hatte Klingenthal Glück, dass der gegnerische Schütze alles andere als clever war. Statt den Schlusspfiff abzuwarten und dann zu werfen, tat er dies sofort mit dem Anpfiff der Schiedsrichter. Zum Glück für den HV 90 war der Ball auf seinem Weg ins Tor beim Ertönen der Schlusssirene noch nicht hinter der Torlinie. Der Jubel der Klingenthaler über diesen nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg kannte jetzt keine Grenzen mehr. Vom Spielverlauf her ein etwas glücklicher Sieg. Dank der hohen Einsatzbereitschaft und der besonders in der 2. Halbzeit gezeigten Leistung aber mehr als verdient.

Dass sich diese Stimmung auch auf die Rückfahrt im Bus übertrug, muss sicher nicht ausdrücklich erwähnt werden.

R. Lemoine

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